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Strassenkinder in Antananarivo erlernen Tischlerhandwerk

Ein Praktikumsbericht von Arne Kübitz
Einleitung · 1. Monat · 2. Monat · 3. Monat · Fazit · 1. Exkursion · 2. Exkursion · Fotos und Links · Zeitungsbericht
Eine Bilanz im Nachhinein
Es ist schwer in Worte zu fassen, wieviel mir meine gesammelten Erfahrungen wert sind. Madagaskar ist inzwischen ein fester Teil meines Ichs geworden. Meine erste Reise 1996 hat mich schon sehr mit intensiven Erlebnissen überschüttet, ich brauchte Monate, um diese Reise zu verarbeiten. Der zweite Besuch war nicht weniger intensiv, und obwohl ich ja nun schon vorher wußte in welches Land ich reise, brauchte ich wieder lange, um das Erlebte zu verarbeiten. In eine so völlig andere Welt einzutauchen ist einfach unheimlich interessant und aufregend. Jeder Tag eine neue Herausforderung. Und obwohl das Land wirtschaftlich unterentwickelt ist, hat es so viel zu bieten, für jemanden, der auf Komfort und überflüssigen Schnickschnack verzichten kann. Die Natur, die Kultur, die Menschen verdienen wirklich Beachtung.

Nun ist aber nicht alles großartig in Madagaskar, wie aus meinem Bericht ja auch deutlich wird. Das Land hat nicht nur wirtschaftliche Probleme, auch gesellschaftliche (hängt sicher zusammen), und nicht zu vergessen die ökologischen. Wie das alles zu lösen ist, weiß ich nicht, ich verstehe wenig von Wirtschaft, wenig von Politik und ich möchte mich auch nicht als Experten für "die" madagassische Gesellschaft bezeichnen. Die Regierung Madagaskars ist auf jeden Fall nicht unschuldig an der Lage des Landes.

Das, was ich gesehen habe, sind die Probleme der Menschen in der Stadt, die in Armut und Obdachlosigkeit leben. Und denen konnte ich ein Stück helfen, nicht wirklich viel, aber immerhin. Die Begegnungen mit diesen Menschen waren durchweg sehr erfreulich. Sobald sie merken, daß man Interesse an ihnen mitbringt, sich für ihre Belange einsetzen möchte, sie nicht als bettelnden Abschaum ansieht, sondern als Menschen, bringen sie einem viel Freundlichkeit entgegen.

In diesem Zusammenhang möchte ich auch noch mal auf die ONG Manda hinweisen, die direkt "an der Front" arbeitet. Ich bewundere den Teil der MitarbeiterInnen, die tagtäglich diese kraftzährende Arbeit vollrichtet, gegen alle Widerstände kämpft, nicht den Mut verliert. Es zeugt von einer festen Überzeugung das Richtige zu tun, wenn man seine ganze Energie in diese Projekte steckt. Und die Mühe lohnt sich, wie ich finde. Es wird ganz konkret denen geholfen, die für ihre Lage absolut nichts können, den Kindern.

Für den kleineren Teil der MitarbeiterInnen, der weniger überzeugt arbeitet, habe ich zum Teil Verständnis. Verständnis dafür, daß sie eine Arbeit vollrichten, hinter der sie nicht wirklich stehen. Denn man kann sich in Madagaskar praktisch keinen Job aussuchen. Aber mir fehlt das Verständnis dafür, daß sie sich so sehr von der öffentlichen Meinung beeinflussen lassen, daß es ihnen peinlich ist mit Straßenkindern und deren Eltern gesehen zu werden.

Die Arbeit der ONG Manda wird finanziell vom deutschen Verein Zaza-Faly e.V. (übersetzt "zufriedenes Kind") unterstützt, der in Berlin ansässig ist. Über ihn kommen auch die Praktikas vor Ort zustande. Sämtliche Mittel kommen aus privaten Spenden, die zu 95% an die ONG Manda weitergeleitet werden. Nur ein geringer Teil wird für die heimische Verwaltung benötigt. Wer hier spendet kann sich sicher sein, daß das Geld auch wirklich dort eingesetzt wird, wo es dringend benötigt wird.

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verschiedene madagassische Motive
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